20
Feb
2007

aus dem Leben gegriffen

Wer sich auf das Ende eines intensiven Arbeitstages freut, sollte die Tücken der Technik und die moderne Version des Zahlungsverkehr nicht unterschätzen.
An irgendeinem Abend der vergangenen Woche, empfing mich die unangefochtene Prinzessin mit den Worten:
"Mama, die Waschmaschine ist geplatzt und meine Barbies ertrinken im Bad"
45 min. später war mir klar, dass meine Handtücher das Fassungsvermögen eines Waschlappens haben und ich mich in hausfraulichen Krisensituationen übelster Schimpfwörter bediene.
Bei der Zigarette danach wurde ich wagemutig und beschloss einen Blick auf mein Konto zu werfen, immerhin ist um den 15. herum Zahltag.
Die Lastschrift der Firma 1&1 in Höhe von 19,99€ war der Stolperstein bei meinem erneuten Versuch zum entspannten Feierabend. Die kleine Frau, die seit unendlich langer Zeit zur Untermiete in meinem Kopf wohnt, fing an hämische Lieder zu singen und vergrub ihren rechten Zeigefinger schmerzhaft dort, wo ich mein Kurzzeitgedächtnis vermute. meine Freundin Frau D. Menzia zieht nun doch ein - shahlalalala
In meiner Not vergewisserte ich mich bei Hr. Text, der immer bestens darüber Auskunft geben kann, wo ich mich wie verpflichtet habe. " die haben eine Hotline geschaltet, ruf da einfach mal an.
Die freundliche, jedoch erbarmungslose Stimme vom Band gab mir zu verstehen, dass ich unendlich viele Zahlenfolgen mit der Telefontastatur einzugeben hätte, um am Ende darauf hinzuweisen das sie mich nicht verstanden hat und nun eine Verbindung herstellt, die im schlimmsten Fall einen für mich ungünstigen Tarif bedeutet.

Das was ich dann zu hören bekam, ließ sogar die bösartige kleine Frau verstummen: „nach Abgleich ihrer Kontodaten, kann ich keinen Fehler feststellen. Allerdings weicht der Auftraggebende Name von dem der Kontoinhaberin, also ihnen ab.

Ich war mir in diesem Moment nicht sicher, ob ich erleichtert oder einfach nur rasend vor Wut durch meine Wohnung toben sollte und die kleine, bösartige Frau fing wieder an zu singen ….
Das von dem ich glaubte, das nur anderen und wenn überhaupt im Film passiert, ist in mein Leben getreten: ich bin eine unglaublich gutgläubige Kuh und irgendwer bedient sich an meinem Konto.
Natürlich war ich mir sicher, dass es sich hierbei um einen einmaligen Versuch handelte und das mir dies in der Vergangenheit aufgefallen wäre – immerhin überfliege ich jeden Monat meine Kontoein- und auch Ausgänge.
Mir hätten bei diesem Hochmut Pickel wachsen müssen! Zur Strafanzeige habe ich insg. VIER mißbräuliche Zugriffe auf mein Konto gebracht und zu der kleinen, bösartigen Frau zog in der letzten Woche die ungläubige Stimme mit männlicher Färbung, die mich nun immer in die Nase kneift und mich mit meinem Leben vertraut macht.

13
Feb
2007

Hätten Sie es gewusst?

wenn hebephrene Schizophreniekerinnen zyanotisch werden, sollte man nicht davon ausgehen das sie feudale Feste hinter verschlossenen Fensterläden im Inneren feiern".

Mit der Hoffnung das die Latexhandschuhe dem Versuch des Mittelstrahlurins, mein Handgelenk zu treffen Einhalt gebieten, begann mein wunderlicher Tag in der BallerBurg. Ich hätte da schon nach Hause fahren sollen - Eingebungen muss man ernst nehmen.
Ich weigere mich schon seit Jahren den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. weil ich vermute das meine Stirn ein Schild mit der Aufschrift ziert: "ich bin Deine Parkuhr".
Merkwürdigerweise scheint dies in der letzten Zeit auch die Botschaft zu sein, die ich vermittele, wenn ich mich am Telefon melde. Erstaunlicherweise sind es immer die, die von Berufswegen diejenigen sein sollten, die sich das Leid ihrer Klienten anhören, die mich davon abhalten mich ihren Klienten zu widmen. Dank denen weiß ich nun wie schwer sie es haben ihrem Job nachzugehen und das so ein Betreuerleben von bösen Kürzungen geprägt ist. Das die Kinder fast erwachsen sind und man die Oma kürzlich schweren Herzens in ein Pflegeheim geben musste. Der Hund war so krank und nun muss er wegen seiner Herzschwäche Tabletten nehmen. Vielleicht verkauft man das Haus, weil ohne Kinder und vielleicht auch bald ohne Hund, ist so ein Haus ja viel zu groß.
Das letzte mal, als man die durch die AOK finanzierte Aqua Gymnastik besuchen konnte, kann man schon gar nicht mehr wirklich erinnern, weil wenn man nach Hause geht, nimmt man ja auch immer Arbeit mit ....
Mein dezenter Einwurf: " Entschuldigung, ihre Arbeit steht grade vor meiner Dienstzimmertür und bräuchte ihre Hilfe beim beantragen von Hilfen" wurrde wie folgt beantwortet: " richten sie ihr bitte aus, daß ich mein ihr zur Verfügung stehendes Zeitkontingent schon ausgeschöpft habe und ich mir sicher bin, daß sie bei Ihnen in guten Händen ist. Ich muss jetzt auch auflegen, denn wie schon erwähnt, ich habe keine Zeit".

11
Feb
2007

...

Das Arbeiten wäre so einfach, wenn die Kollegen nicht wären.

BallerMann und BallerFrau

bewaffnet mit dem großen Telefon, einem Präsenzpieper und dem wichtigsten Schlüsselbund im Haus, werde ich mich in weniger als 2h meinem Broterwerb widmen und darauf warten das Notfälle eintreten die keine Notfälle sind.
Gestern verschluckte Fr. W. ihren Schneidezahn, sie kommentierte den Verlust mit den Worten: " hab' ich aufgefressen und nich mal gemärgt. Und wenn es dann beim scheißen im Rectum juckt, kommt der widda raus."
Heute werde ich wahrscheinlich wieder quer durch das Haus hechten, weil irgendwo irgendwer den Notruf ausgelöst hat, um darauf aufmerksam zu machen, daß ihm die Zigretten ausgegangen sind. Ich werde Götter in ihre Schranken verweisen und aus dem Badezimmer bitten, damit Fr. T. ihre Notdurft verrichten kann. Einen Teil meiner Broterwerbszeit werde ich auf einer Bettkante sitzend verbringen und alte Gassenhauer singen, um die Stimmen mit meinem schaurig schönen Gesang, wenigstens am Sonntag dazu zu bewegen, in die Kirche zu gehen. Wieder werde ich Fr. V. darauf aufmerksam machen müssen, daß sie sich eine Oberschenkelhalsfraktur zugezogen hat, aber durchaus in der Lage ist ihr Brot alleine zu kauen, weil der Oberschenkelhals nun mal nicht im Kieferknochen sitzt. Die Geschichten aus dem Kakasus kann ich mittlerweile genauso hübsch erzählen, wie Hr. A und trotzdem werde ich so tun, als ob ich sie noch nie gehört hätte, um den Mann dazu zu bewegen nicht gänzlich zu verstummen. Wieder werde ich im Lichthof bei einer Zigarette sitzen und darüber hinweg sehen, daß der Rauch meiner Gesprächspartner nicht aus Mund, sonderrn aus dem Tracheostoma ausgeatmet wird. Ich werde, entgegen meiner Natur, unter der Last eines Müllbeutels voll mit kleinen Papierschnitzeln, zusammenbrechen, weil ich weiß das Hr. W., Kavalier alter Schule, mir selbigen abnehmen wird und damit seine panische Angst umgehen kann auch nur einen Fuß in die verseuchte Außenwelt zu setzen.

Wir braten den Storch in der Pfanne - brechen Zacken aus der Krone und nix wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

10
Feb
2007

Lebensmittelpunkt

Die unangefochtene Prinzessin liebt es, sobald die Post durch ist, den Briefkasten von den Hinterlassenschaften der Botin zu befreien. Zum einen wartet sie seit Wochen sehnsüchtig auf Antwort des Fan Club von 'Lenßen & Partner' und zum anderen hat sie noch keinen Respekt vor Rechnungen, die gerne an einem Samstagmorgen ins Haus flattern.
Ihre Ausbeute heute morgen: die obligatorische Werbung von Real und ein großer Umschlag aus NRW. "Ich überlege mir ernsthaft mich in einen anderen Schauspieler zu verlieben. Mama, wen würdest Du vorschlagen"? Mit diesen Worten überreichte sie mir dann, was für sie vollkommen uninteressant schien.

Post aus NRW zaubert mir jedes mal wieder so eine Art grenzdebiles Lächeln ins Gesicht. Heute müssen zu diesem Lächeln, Kuhaugen dazu gekommen sein. Dies verleitete die unangefochtene Prinzessin zu der Aussage, daß sie sich das mit dem 'verlieben sein' wahrscheinlich anders überlegen wird, weil man dabei so doof kuckt.

Seit heute morgen bin ich Patin. Seit heute morgen hüte ich ein Wort. Ich werde es pflegen und erhalten. Ich werde es vor Mißbrauch und Verdrängung schützen, weil es genau das Wort ist auf welches ich wir seit Beginn diesen Jahres hinarbeiten:
Lebensmittelpunkt

6
Feb
2007

...

Meine Tochter besucht die 3. Klasse einer integrativen Gesamtschule. Im 3. Schuljahr haben die Kinder 2x wöchentlich Ganztagsunterricht und die Möglichkeit an diesen Tagen am Essen in der Mensa teil zu nehmen. Dies erleichert mir, als berufstätige Mutter, meinen Alltag. Weiß ich mein Kind doch an 2 Nachmittagen pro Woche gut betreut und kann entspannt meinem Broterwerb nachgehen. Neben dem integrativen und Gesamtschulansatz, ein Kriterium, welches mich veranlasste mein Kind auf eben diese Schule zu schicken.

Seit Sommer des vergangenen Jahres ist die Teilnahme am Mittagessen keine Möglichkeit mehr, sondern eine Verpflichtung. Mir wird per Einzugsermächtigung jeden Monat, bis auf die Sommermonate Juli und August, 20€ abgezogen. Wie in Kindergärten und im Hort schon lange üblich, wird dieser Betrag auch bei Abwesenheit und damit Nichtteilnahme am Mittagstisch, eingezogen. Gegen ein äztliches Attest wird mir der Betrag für nicht genutzte Teilnahme zurück erstattet.
Bis hierhin alles kein Problem. Sicher ärgert mich der Zwang, aber mit dem Hintergrundwissen das nur durch regelmäßige Einnahmen der Verein erhalten werden kann, beiße ich leise knurrend in den sauren Apfel ....wäre da nicht die Kritik der Kinder an Qualität und Service. Auf bisher 2 Elternabenden in den vergangenen 4 Monaten wurde deutlich, daß nicht nur die Auswahl sondern auch die Zubereitung mehr als mangelhaft ist.
Die Reaktion des Vereins: einen Meckerkasten aufhängen.
Hy, es handelt sich um Schüler der Primarstufe! Die sind nach dem essen, am Bolzen auf dem Schulplatz interessiert und nicht daran kleine Zettelchen zu schreiben.
OK - gut meinende Eltern schreiben diese dann am Abend, wenn sie ihre Kinder interwievt haben und hoffen darauf, daß die Sprößlnge diese am nächsten Tag in eben diesen Kasten werfen.
Und die, die es besonders gut meinen, schreiben dem Verein, angeregt durch einen Besuch auf deren Homepage, eine liebevolle mail.
Tja - Pustekuchen. Kurz nach dem Absenden erreicht den Absender eine mail des Servers, daß der Empfänger die mail nicht empfangen konnte, weil der Speicherplatz ausgelastet sei ....

Das ist ja wohl Alles Banane

5
Feb
2007

...

Heute ist der sechste Montag im Jahr 2007 und bisher habe ich jeden aus meinem Kalender streichen wollen. Die Montage im letzten Jahr zählten auch nicht immer zu meinen liebsten Wochentagen, aber meine persönliche Statistik sagte mir, dass ein Montag nicht gleich einem Montag davor war. Der heutige Montag setzt allen bisherigen Montagen die Krone auf. Ich war keine 15 Minuten im Dienst und schon so auf links gebürstet, dass selbst die Staubfäden unter den Betten bei meinem Anblick das Zittern bekamen ....

Doch seit heute Nachmittag ist alles anders. Ich weiß nun, dass ich das generelle MontagWochenanfangProblem umgehen kann, wenn ich mich damit anfreunde, dass die neue Woche schon am Sonntag beginnt.
Dank meiner neuen KaffeeKippenPausenLektüre 'Der siebenfache Flügelschlag der Seele. Leben mit dem Rhythmus der Woche' - Autor Wolfgang Held - weiß ich nun um die typischen Charaktere eines Wochentags und seine Eigenschaften. Der Montag steht für Veränderung, der Hingabe an die Außenwelt und dem zurück halten des Eigenen. Für einen Wochenanfang und damit Start in die neue Arbeitswoche eine äußerst ungute Eigenschaft.
Der Sonntag jedoch ist der Tag der Ruhe und Besinnung.

Darum: besinne ich mich ab sofort am Sonntag darauf, dass der Montag grundsätzlich aus dem Kalender gestrichen gehört. Mit dieser Einstellung trifft mich 'Murphys Law' nicht in der vollen Breitseite und ich kann aus vollem Herzen
Guuuuuse fraaabaaaaa brummen.

31
Jan
2007

...

Der Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sprach heute von einem Angriff auf deutsche Interessen bei den Plänen zur pauschalen Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen bei Autos, da Brüssel schärfere Klimaauflagen für die Autoindustrie fordert.
In Paris sind seit Montag Experten aus der ganzen Welt versammelt, um vier Tage lang über die Folgen des Klimawandels beraten.
Die Bundesagentur für Arbeit gab heute bekannt, dass die Arbeitslosenzahlen, im Vergleich zum Vorjahr, gesunken sind. Dank der Konjunktur und dem milden Klima.

Wozu die ganze Aufregung? Machen wir doch weiter wie bisher und erfreuen uns an dem positiven Nebeneffekt: Die Qoute sinkt und wir ersticken anstatt im Papier, im selbst erschaffenen Dreck.

29
Jan
2007

...

Heute ist ein schöner Tag!
logo

gedanken.los

Free Text (2)

ich bin nur vorbei gekommen, damit Du mich nicht suchen musst.

vorsicht - bissig!

Deuter, Spekulanten und unbewohnte Köpfe ziehen bitte drei Straßen weiter. Danke!

Kausalkette

it-isnt-just-a-kiss

Frische Box

ICH mag Euch trotzdem...
wholelottalove - 6. Mai, 10:55
(ich bin quartalssäuferin...
(ich bin quartalssäuferin ;) das sagt meine therapeutin.) 22ster...
wholelottalove - 24. Aug, 10:06
ähm ... das ist aber...
ähm ... das ist aber doch eher 'ne kopfsache - oder?...
timanfaya - 12. Aug, 13:07
NRW sei Dank!
8 Tage als Nichtraucherin mit Nikotinpflaster veranlassten...
wholelottalove - 12. Aug, 10:38
wie auch immer
man auf youtube soetwas aufstöbert. danke dafür. :)
Lymielle - 23. Jul, 18:29

User Status

Du bist nicht angemeldet.

die von anderswo
geärgert
gebraucht
gedacht
gefühlt
gefunden
gelernt
geoutet
gesellschaft
getier
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren